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Samstag, 26. März 2016

mut

Fehlender Mut ist, was mich davon trennt, so zu leben, wie ich will. Mir fehlt ja sogar der Mut, zu sagen: Ich will aber SO leben. Man kann sich alles schönreden, am Ende weiß man vielleicht selbst nicht mehr, dass eigentlich nichts schön ist. Aber ist das nicht das Ziel?

Sonntag, 21. Februar 2016

Nichts 2

Diesmal bezieht sich das Nichts im Titel auf meine heutige Nahrungszufuhr. Habe heute nicht gegessen und weiß nicht einmal wieso. Vielleicht weil ich in den letzten Tagen so widerlich viel in mich hineingestopft habe. Ich werde ab morgen wieder meine 1.000-Kcal-Politik einführen. Damit habe ich bisher eigentlich immer relativ zuverlässig abgenommen und ich fand es nicht grauenhaft schlimm oder schwer. Das, was mir schwer fällt ist noch immer das Mittelmaß. Aber vielleicht liegt das einfach daran, dass ich wenigstens was das Essen angeht noch weiterhin in Extremen leben will. Alles andere in meinem Leben ist so vernünftig geworden, so unaufgeregt, so ereignisarm (siehe letzter Post). Wenigstens beim Essen passiert was.

Nichts

Nichts bringt mich dazu, etwas zu fühlen. Ich habe Sehnsucht danach, etwas zu sehen, etwas zu erleben, ein eigenes Ziel zu haben. Ich wandle umher, als wären es meine eigenen Wünsche, die ich mir erfülle, als wären es meine eigenen Gefühle, die ich vorspiegele. Dabei fühle ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Ich bin gefangen in einer gefühlsarmen Welt, in der man früh lernt, dass eigene Regungen unerwünscht sind. Ob mir etwas gefällt und ob mich etwas begeistert, ob ich etwas will oder nicht - das alles hat noch nie gezählt. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass ich heute selbst nicht mehr weiß, was ich will. Der Grund dafür, dass ich all die Dinge mache, die objektiv betrachtet so vernünftig und so logisch aussehen. Ich habe keine Antwort mehr auf die Frage danach, was mich glücklich macht oder was mir etwas bedeutet, oder wie meine Zukunft aussehen soll. Meine Hoffnungen was die Zukunft angeht habe ich in dem Schlamm vor der Haustür begraben müssen, als ich zurück kam. Jetzt gilt es, wie ein gut dressiertes Pferd hin- und herzuhüpfen. Ignoriere deine Bedürfnisse so lange, bis du sie vergisst. Die einzige Erinnerung daran, dass etwas fehlt, werden die Nächte sein, in denen du dir nicht erklären kannst, weshalb du eigentlich weinst und in denen du das Bedürfnis hast, aufzustehen, rauszugehen und nie wieder zu kommen. Nur, dass du es nie machen wirst. So wie du bisher nie deinen eigenen Wünschen entsprechend gehandelt hast, so wirst du es in Zukunft auch nicht machen. Du bleibst ewig ein Dressurpferd, das sich nie traut, aus der Reihe zu tanzen, weil es sonst eingeschläfert wird.

Sonntag, 7. Februar 2016

Komisch

Wie fühle ich mich? Genau, komisch. Ich fühle mich nicht grauenhaft, aber auch nicht besonders gut. Ich esse total chaotisch - komische Sachen und komische Mengen - und versuche, das irgendwie in den Griff zu kriegen. Ich denke, dass das unter anderem daran liegt, dass ich mich kaum noch bewege. Ich habe schon länger keinen Sport mehr gemacht.
Mir fällt gerade ein, dass ich euch eine kleine Geschichte von gestern abend erzählen könnte.

Ich war mit meinem Freund auf einen Geburtstag eingeladen - In einem Sushi-Restaurant mit RIESIGEM Buffet. Es gab alle möglichen Gemüsesorten, Sushi ohne Ende, Frittiertes, Fleisch (unter Anderem Froschschenkel, Känguruhfleisch, Krokodilfleisch) und was am krassesten war: 2 Schokobrunnen (einer weiß, einer dunkel). Bestimmt 10 Sorten Eis. Obst, Kuchen, Windbeutel.
Kurz gesagt: Größter Traum und Alptraum einer Essgestörten zugleich.

Was hat hungerndes Mädchen getan? Genau, sich vollgefressen bis zum geht nicht mehr (weil die Leute dort so nervig waren, konnte ich das nicht einmal genießen) und zuhause alles ausgekotzt. Kann jemand annähernd nachvollziehen, dass man beim Erbrechen der Schokolade zwischen all der Selbstverachtung und all den Tränen kurze Momente hat, in denen man denkt "hmmm..lecker." ? Kann man das überhaupt jemandem begreiflich machen, WIE gestört die Beziehung eines Menschen zu dem sein kann, was er sich in den Mund steckt?

Am nächsten Tag, also heute, durfte ich dann wieder kämpfen. Der Tag nach diesen Anfällen ist irgendwie fast nochmal so schlimm. Ich habe immer das Gefühl, der Körper will NOCH mehr Essen als vorher. Ich habe heute 2 trockene Brötchen, eine Rindswurst und 9 gefüllte Berliner gegessen. Ja, 9. Mehr werde ich heute nicht essen, ein paar Stunden habe ich auch schon ohne Essen ausgehalten (lustig eigentlich in Anbetracht der 9 Berliner. 9 fucking Berliner.). Das einzige, was ich heute richtig gemacht habe, ist, dass die Berliner noch in mir sind und dort bleiben und ich werde heute noch etwas richtig machen: Nichts mehr essen. Den letzten Berliner hab ich glaube ich um 18 Uhr gegessen.

Ich muss mich wirklich wieder in den Griff kriegen. Ich will dieses riesige Schwarze Loch in meinem Leben nicht mehr was sich Essen nennt, sondern diszipliniert und ohne riesige Attacken auf mein Essen achten. Ohne zu erbrechen. Ohne zu fasten. Ich will versuchen, ab morgen wieder unter 1000 kcal zu bleiben. So nehme ich eigentlich immer gut ab und fühle mich wohl.

Ich halte euch auf dem Laufenden...

Donnerstag, 4. Februar 2016

ich habe Hunger...

Hallo ihr wenigen Lieben, die noch übrig sind! Ich melde mich nach langer Zeit in der Versenkung zurück und kann euch sagen: Ich habe solch einen Hunger! Wonach? Nicht nach Essen. Sondern nach Blogger. Nach EUCH. Danach, zu schreiben. Danach, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen und mich von Euch wunderbaren Wesen da draußen inspirieren, trösten, beleidigen und loben zu lassen.
Ja, ich war lange weg. Weil das Leben mich komplett aufgefressen hat (Ja, schon wieder eine Essens-Metapher. Verklagt mich.). Wie ein zweites Dessert habe ich die Zweite Etappe meines Studiums gemeistert und bin ausgelaugt aber glücklich aus ihr hervorgegangen. Ich kann ohne ein schlechtes Gewissen sagen, dass ich - was mein Studium angeht - wirklich alles richtig gemacht habe. Das war es wert, den blog erst einmal auf Eis (hmm..Eis) zu legen und hier viele, viele Follower zu verlieren. Nun habe ich wieder Kapazitäten und ich habe auch schon die ersten Maßnahmen eingeleitet. Ich habe mich vor den Laptop gesetzt und angefangen zu schreiben. Es fühlt sich so wunderbar an.

Kommen wir zum interessantesten Teil: Was macht das Gewicht? Naja. Hmhrmpf. Es dümpelt vor sich hin, könnte man sagen. Ich hatte kurzzeitig vor einer Klausurenphase ein bisschen zugenommen, das ist jetzt aber wieder runter und heute früh schrie mir die Waage 73,3 kg in's Gesicht. Meine Fresse. Ich muss abnehmen. Viel. Die erste magische Grenze waren die 75 kg. Die habe ich schon hinter mir und jetzt nehme ich die 70 in Angriff. Ich will endlich wieder eine 6 vorne haben -.- Ich weiß, ihr versteht mich. Fühlt mich. Ich werde mein bestes geben. Und das betrifft auch das Bloggen. Was ich in meinem Studium bisher trotz all meiner psychischen Abstürze geleistet habe, ist eigentlich der Beweis dafür, dass ich auch mein Gewicht dorthin bekommen kann, wo ich es haben will und genau das nehme ich jetzt in Angriff.

Gesund oder ungesund abnehmen? Ich weiß es nicht. Ich habe nicht das Gefühl, es mir aussuchen zu können. Ich schwanke noch immer zwischen den Extremen - Extrem viel Essen, extrem wenig, kotzen, Sport, gar nichts essen usw. Ihr kennt das ja. Naja, hoffentlich nicht. Aber dass ihr meinen Blog lest, muss bedeuten, dass ihr das kennt. Ihr wisst schon. Im Moment bin ich in einer Phase, in der ich relativ wenig esse, aber aus psychischen Drucksituationen heraus dann das Gefühl habe, es war doch zu viel und erbreche. Meistens war es gar nicht so viel, aber alles über 1.000 kcal am Tag kommt mir verboten vor. Und wenn ich dann noch emotionalen Druck von Außen habe (Das ist die schöne Formuierung für: Wenn Arschgesichter mich als Fußabtreter benutzen wollen), reagiere ich seit geraumer Zeit mit meinem Essverhalten darauf. Das war früher nicht so extrem wie heute.

So viel zum aktuellen Stand soll es für heute gewesen sein.

Falls ihr noch da seid, würde ich mich freuen über Lebenszeichen! Liest mich noch jemand? Kennt mich noch jemand? Ich weiß es nicht.